Ist das nicht komisch?

Grumperina hat das gerade Käppchen entdeckt. Schwer vorstellbar (für uns), dass sie noch nie von dieser Ferse gehört hat! Das war die erste Ferse, die ich je gestrickt hatte, meine Oma und Mutter haben ihre Socken immer nur so gestrickt. Dann habe ich mit etwas exotischeren Fersen experimentiert, u.a. der Herzchenferse (Round/French Heel), die in Amerika die Standardferse zu sein scheint. Ist das nicht komisch? Während man in Deutschland beim Lesen von Grumperinas Beitrag nur müde lächelt, herrscht auf der anderen Seite der Erde großes Staunen. Umgekehrt ist das wohl auch so. Ich würde ein gerades Käppchen nie explizit erwähnen, dagegen mache ich von der runden Ferse sogar extra Fotos, weil sie für mich so ungewöhnlich ist.

Knöpfe

Ich komme gerade von Joana Leyer, wo ich die perfekten Knöpfe für meinen Sesame-Cardigan gefunden habe (woraus ihr schließen könnt, dass ich mich doch gegen den Reißverschluss entschieden habe). Genau die richtige Farbe, Größe und Form. An der Kasse stellte sich heraus, dass ein Knopf EUR 3,95 kostet! Das wären knapp 24 Euro allein für Knöpfe! Das verstehe ich nicht, die sind doch nicht aus Gold! Ich habe sie natürlich liegen lassen und stattdessen ein Knäuel Regia Nordic Colors in Farbe 5521 (alesund) mitgenommen, von dem es leider kein Bild gibt, weil ich die Kamera am Samstag leider wieder abgeben musste :(

Ärmel Zwischenstand

Nachdem das Rückenteil fertig ist, habe ich beschlossen, erstmal mit den Ärmeln weiterzumachen. So ganz 100%ig zufrieden bin ich nicht. Ich habe den Ärmel über meine Referenzjacke gelegt und festgestellt, dass er in der Breite von dem Jackenärmel und in der Länge von der Anleitung abweicht. Wie man auf dem Bild sieht, ist er etwas schmaler. Ich hoffe, dieser Unterschied wirkt sich nicht zu sehr aus, da die Ärmel der H&M-Jacke etwas Luft haben. Dann die Länge: Nach der Anleitung sollte der untere Teil des Ärmels da zu Ende sein, wo das Maßband aufhört, also in etwa 5cm. Das Problem ist aber, dass bis dahin noch drei Zunahmen gestrickt werden müssen, was mindestens 10cm wären. Doch ehrlich gesagt erscheint mir die in der Anleitung angegebene Länge als ziemlich kurz. Die H&M-Jacke hat schließlich auch längere Ärmel ... also richte ich mich erstmal nach ihr.

I'm a little worried that the sleeves might turn out too narrow ... they're also gonna be 2" longer than in the pattern (the measuring tape marks the end of the sleeve as it's specified in the pattern). However, my reference cardigan is 2" longer as well, so the length might be okay after all.

Rückwärts stricken

Ich kann mir vorstellen, dass das eine Technik ist, die man in manchen Situationen sehr gut gebrauchen kann, z.B. wenn eine Reihe nur wenige Maschen hat (Blenden o.ä.) und das Wenden schnell lästig wird. Oder wenn man keine linken Maschen mag. Im Video unten kann man sehen, wie das Rückwärtsstricken funktioniert. Sieht eigentlich ganz easy aus, oder?

Wie strickt ihr eigentlich linke Maschen?

Linke Maschen vermeide ich eigentlich am liebsten, aber wenn, dann stricke ich sie auf eine eher unübliche Art, zumindest habe ich das so noch nie gesehen. Die Technik hat sich bei mir im Laufe der Zeit entwickelt und ich finde sie total bequem.
Und zwar halte ich den linken Zeigefinger sehr nah an der Nadel und bewege ihn vor und zurück, sodass ich den Faden andeutungsweise um die rechte Nadel schlinge ("wrappe"). Die rechte Nadel benutze ich eigentich nur zum Einstechen in die Masche, sodass sich meine rechte Hand beim Linksstricken kaum bewegt, dafür die linke umso mehr. Das sieht ziemlich genau wie in diesem Video aus. Nur dass ich den Faden anders halte: Ich wickele ihn nämlich um den kleinen Finger, anstatt um den Zeigefinger. Und wie macht ihr das?

80 sts per inch

also 80 Maschen auf 2,5cm, gestrickt mit 0,25mm-Nadeln! Und wer strickt sowas? Althea Merback, eine amerikanische Künstlerin, deren Werke im Rahmen der "Radical Lace & Subversive Knitting"-Ausstellung des Museum of Arts and Design in New York noch bis Anfang Mai 2007 zu sehen sind. Hier ein Ausschnitt aus der Beschreibung der Ausstellung:

The work (...) is far from traditional, often radical, and sometimes socially, politically, and artistically subversive. The artists in this exhibition are experimenting with forms never before dreamed of, are using techniques in the most unorthodox and exciting ways, exploring new relationships between structure, design, color, and pattern, and using the materials and techniques to examine pressing contemporary issues that range from international politics and global problems to concerns of gender, race, and religion.
Featuring 27 artists, Radical Lace and Subversive Knitting will include objects ranging from microknit garments (1/144 scale) up to full-room, site specific installations.

Klingt interessant, aber der Weg dafür wäre mir doch etwas zu weit :)

An der Sesame-Jacke habe ich noch nicht weitergestrickt, aber an der Trekking-Socke:

Die Spitze ist inzwischen auch schon fertig und ich habe ausnahmsweise mal gleich für die zweite Socke angeschlagen. Aber da ich heute den halben Tag in der Stadt verbracht habe (das Wetter ist einfach zu schön!), bin ich nicht besonders weit gekommen.

Gestreifte Socken

Infos:

Garn: Comfort Color Sockenwolle (Fb. 3020), am Weihnachtsmarkt erstanden (4€ für 100g)

Ferse: French/Round Heel à la Nancy Bush (siehe Nahaufnahme unten), diesmal ohne den sonst üblichen Garterstitch-Rand, d.h. einfach nur glatt rechts gestrickt, die erste Masche der Reihe immer ohne zu stricken abgenommen (die Reihen zu zählen und Maschen aufzunehmen war trotzdem kein Problem)

Spickel (oder Zwickel?): Weil bei dieser Fersenart mehr Maschen aufgenommen werden als beim "normalen" geraden Käppchen, habe ich die erste Hälfte der Maschen wie gewohnt in jeder dritten, den Rest in jeder zweiten Runde abgenommen (so stand es jedenfalls in irgendeinem Strickbuch) ... Bei dem nächsten Sockenpaar (dem aus selbstgefärbter Wolle) habe ich alle Maschen in jeder zweiten Runde abgenommen, um den Spickel noch mehr zu verkürzen. Fotos werden nachgereicht.

Spitze: ganz normale Bandspitze im Maschenstich geschlossen (für den ich inzwischen nicht mehr jedes Mal in die Anleitung sehen muss)

Sonstiges: Ich habe 68 Maschen angeschlagen und nach dem Bündchen 4 M abgenommen, nach der Ferse noch mal 4 M abgenommen, damit die Socke am Fuß etwas fester sitzt.

Hier sieht man die Ferse aus einem besseren Blickwinkel

Sesame

Das Großprojekt, das ich gerade auf den Nadeln habe, ist Sesame aus der August-2005-Ausgabe von Magknits. Ich habe die Jacke bei Lolly gesehen und fand sie toll. Sie ist absolut alltagstauglich und einfach geschnitten und hat deswegen echtes Potential, tatsächlich fertiggestellt und später auch wirklich getragen zu werden. Das wäre mein erstes richtiges Kleidungsstück, keine Socke, kein Accessoire o.ä. Ich hoffe sehr, dass es klappt und bis jetzt sieht es ganz gut aus. Weil das Garn (Jaeger Shetland Aran von Jannette) dicker ist als das Original, musste ich umrechnen und erstaunlicherweise scheint die Rechnung bis jetzt aufzugehen (das Graue ist eine H&M-Jacke zu Referenzzwecken):


Ich hoffe sehr, dass die Jacke was wird! Ich habe übrigens vor, die Knöpfe durch einen Reißverschluss zu ersetzen. Ob das eine gute Idee ist? Ich finde schon, aber ob ich sie auch umsetzen kann, ist eine andere Frage. Wir werden sehen!

Und parallel dazu ein Paar langweilige, glatt rechts gestrickte Socken auf den Nadeln zu haben, kann nicht verkehrt sein, oder? Mein Blog heißt schließlich nicht umsonst S(t)ockinette ;)):

Nächste Woche in Grey's Anatomy:

Noch ein Foto von den Fortissima-Socken, diesmal mit Inhalt:

Und die Spitze (Pointed Toe) in Nahaufnahme:

44 Zentimeter

Etwas ist bereits 44cm lang:

Und, kaum zu fassen, es handelt sich nicht um eine Socke!

Tamponsocken

von Felieke van der Leest

Ausstellungstermine

FO!

Diese Socken sind schon um Weihnachten rum fertig geworden, aber ich konnte sie erst heute fotografieren (ja, ich habe die Kamera wieder!). Hier die Infos:

Garn: Fortissima Socka Colori, Fb. Torf (2412)
Nadeln: 2,5mm
Mäusezähnchenrand
Ferse: Round Heel nach Nancy Bush (Vintage Socks)
Spitze: Pointed Toe, ebenfalls nach Nancy Bush (in etwas abgewandelter Form)

Von der Spitze bin ich nicht so begeistert und werde sie wahrscheinlich nicht mehr stricken. Die sprialförmigen Abnahmen sehen zwar an sich schön aus, aber leider nicht in angezogenem Zustand. Ich werde vielleicht noch ein Bild nachliefern, wo das besser zu sehen ist. In Zukunft werde ich wohl bei der normalen Bandspitze bleiben, auch die Sternchenspitze (Pointed Toe) fand ich nicht schlecht.

Die Ferse, French/Round Heel, scheint bei den Amis die Standardferse zu sein. Ich fand sie grundsätzlich okay, nur der v-förmige Anfang ist mir zu spitz.

Wie man vielleicht auf dem Foto erkennen kann, habe ich nach dem Mäusezähnchenrand vier Maschen, die ich vorher zuviel angeschlagen habe, wieder abgenommen, sonst wäre der recht lange Schaft oben zu eng gewesen.

Das Garn hat mich nicht so überzeugt. Im Knäuel hat es mir besser gefallen ... Die Farbe wirkt verstrickt ziemlich langweilig und weil sie so dunkel ist, hat das Stricken trotz der unregelmäßigen Streifen (einziger Pluspunkt) keinen echten Spaß gemacht. Ich empfand das Garn beim Stricken außerdem als dünn und rauh, mit dem Resultat bin ich aber trotzdem zufrieden (will sagen die fertigen Socken fühlen sich kein bisschen rauh an).

minimalistic program

gefunden bei Flickr

mehr hier

Drops

Ich lasse mich so leicht für neue Wolle begeistern, unglaublich! Gerade habe ich mir die Farbpalette der Eskimo-Wolle von Drops angesehen und ich bin hin und weg! Es sind sanfte, gedämpfte, sehr tragbare Farben und schöne Zwischentöne. Am meisten gefallen mir die "heathers" (gibt es ein deutsches Wort dafür? Meliert? Daher wohl das "m" hinter der Farbnummer ...)



Leider ist mir dieses Garn mit 1 Masche pro cm zu dick, aber zum Glück gibt es ja noch die Drops Alpaca, mit einer ähnlichen Farbpalette! Hat denn jemand schon mit Drops-Garnen gestrickt und welche Erfahrungen habt ihr gemacht (Verstrickbarkeit, Haltbarkeit, etc.)?

Wolle färben mit Stoffmalfarbe?

Ich habe ja schon mit Kool-Aid gefärbt und habe noch ein paar Päckchen übrig. Allerdings ist mein Wunschton nicht dabei. Also suche ich nach alternativen Färbemethoden (Jedes Mal Kool-Aid bei eBay oder sonstwo zu besorgen ist nämlich aufwendig und geht ins Geld). Heute habe ich reduzierte Ostereierfarbe ergattert, habe aber zu Hause gemerkt, dass da kein Blau dabei war. Und genau das ist der Farbton, der mir auch bei Kool-Aid fehlt. D'oh!
Ich hatte auch mal Lebensmittelfarbe gekauft, nur um dann festzustellen, dass sie Zucker enthält, weshalb diese Färbemethode schon mal ausscheidet. Dann habe ich in einem Blog gelesen, dass man auch Seidenmalfarbe zum Färben von Wolle nehmen kann. Darauf wäre ich nie gekommen! Dabei müsste ich noch einige Fläschchen vorrätig haben. Das sind jetzt also schon einige Alternativen zu Kool-Aid. Und dann ist mir gestern noch eingefallen, dass ich vor ein paar Monaten ein Glas Marabu Stoffmalfarbe (eigentlich für einen anderen Zweck) in einem schönen Violett-Ton gekauft habe. Der Farbton ist optimal und ich habe mich schon gefreut, aber jetzt bin ich mir nicht sicher, ob diese Farbe auch für Wolle geeignet ist. Hier steht "nicht für Strickpullover". Warum ausgerechnet Pullover? Ich denke mal, es geht um (Superwash)Wolle und dann werden Socken wohl genauso wenig gehen? Hat jemand von euch schon mal versucht, damit Sockengarn zu färben? Oder mit einer anderen Textilfarbe (z.B. Simplicol)? Was waren eure Erfahrungen?

Baum(woll)pulli

gefunden bei Flickr

Aus der Nähe betrachtet sieht das gehäkelt und nicht gestrickt aus. Trotzdem cool. Dazu passend eine umstrickte Laterne:

Die verstrickte Dienstagsfrage - Woche 06/2007

Ich bin gerade beim Sockenstricken. Dabei hab ich schon 2 verschiedene Bündchen probiert und bin etwas unsicher. Entweder die klassische 1M re und 1M li im Wechsel - Variante, oder 2M re und 2M li, oder was völlig anderes?
Wie macht ihr eure Bündchen und wieso gerade auf diese Art
(außer die Anleitung will es so)? Welche Erfahrungen habt ihr
mit den unterschiedlichen Varianten gemacht?

Da ich gern Neues ausprobiere, habe ich im Laufe meiner nicht allzu langen Strickkarriere einige Bündchenvarianten getestet, 1re/1li, 2re/2li, 3re/1li, Zopfbündchen und Mäusezähnchenrand. Von diesen allen fand ich das 2re/2li-Bündchen am besten, es ist am einfachsten von allen zu stricken, sieht gut aus und hält. Deswegen ist es auch die Variante, für die ich mich in 90% aller Fälle entscheide. Der Mäusezähnchenrand ist auch ganz nett und rutscht überraschenderweise nicht.

Update: Ich habe gerade die Antworten in den anderen Blogs gelesen und das 2re/2li-Bündchen scheint wirklich das beliebteste zu sein. Einige stricken auch das Baby-Cable-Muster. Das werde ich auch mal ausprobieren, für das Bündchen oder für die ganze Socke. Sieht nämlich sehr nett aus, wie ich finde.

Stitch'n'Bitch bei Six Feet Under

Immer noch keine Kamera, also wieder nichts zu zeigen. Stattdessen beantworte ich die vorletzte Dienstagsfrage:

Die verstrickte Dienstagsfrage - Woche 03/2007

Was hat sich an eurem Strickverhalten geändert, seit ihr Strickblogs lest oder selber einen schreibt? Welche zusätzlichen Erfahrungen habt ihr gemacht?

Ich stricke noch nicht sehr lange, ich glaube erst seit November 2005 und das Internet war von Anfang an ein wichtiger Faktor, auch und vor allem in Form von Blogs, sowohl deutsch- als auch englischsprachigen. In Strickbüchern, auch wenn es ein paar sehr gute gibt, steht auch nicht alles drin (besonders nicht in deutschen), in Blogs wird manfast bei jedem Problem fündig. Ich glaube, die Hälfte meines Strickwissens, wenn nicht mehr, stammt aus Weblogs oder aus dem Internet im allgemeinen. Es gibt sehr informative und anschauliche Tutorials (z.T. mit Videos), Tipps und Tricks, Anleitungen, die man in keinem Buch findet. Man hat die Möglichkeit, seine eigenen Anleitungen zu veröffentlichen (ich denke da an Knitty oder Magknits) oder sein sonstiges Wissen mit den anderen teilen.

Ich habe außerdemvon vielen bekannten (z.B. Rowan, Noro, Lorna's Laces, Sock Hop Yarn, Socks that Rock) und anderen, unbekannteren Garnen erfahren, die es nicht nur in den lokalen Wollläden, sondern auch in ganz Deutschland nicht gibt und die ich jetzt natürlich alle ausprobieren will, teilweise bereits habe. Oft sind es sehr kleine, manchmal Ein-Mann-Unternehmen, von denen man ohne das Internet und die Blog-Mundpropaganda nie etwas gehört hätte. Das finde ich so schön am Internet.

Mein Kaufverhalten hat sich dadurch sehr geändert, ich kaufe mehr (wenn ich es mir leisten kann), aber auch bewusster. Ich recherchiere zum Beispiel vorher im Internet, was für Erfahrungen Blogger mit dem Garn X gemacht haben, wie es verstrickt aussieht etc. Diese Informationen sind ausführlicher und verlässlicher als manche Herstellerangaben.

Schließlich ist es auch ein gutes Gefühl, ein Hobby mit Gleichgesinnten zu teilen, vor allem eines, für das im wirklichen Leben nur wenige Verständnis haben (von meinen Bekannten strickt jedenfalls keiner oder gibt es nicht zu ;)). Ich wünschte nur, ich könnte viel mehr Sprachen, um nicht nur englisch- oder deutschsprachige Blogs lesen zu können. Ich bewundere übrigens Blogger, die ihre Einträge in zwei (Englisch und Muttersprache), manchmal sogar drei (!) Sprachen verfassen. Das erweitert den Leserkreis natürlich enorm. Mir wäre der Aufwand aber ehrlich gesagt einfach zu groß.